Ab sofort ist das Deutschlandticket für den Nah- und Regionalverkehr im Wert von 49 € erhältlich. Der Verkauf startete am Sonntag, 2. April, auf den Online-Plattformen und Apps der regionalen Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie auf der Website der Deutschen Bahn. Am Freitag, 31. März, hat der Bundesrat dem Projekt zugestimmt und damit das letzte politische Hindernis aus dem Weg geräumt. Es gab unterschiedliche Meinungen darüber, wie viel der Pass kosten sollte und wie er finanziert werden sollte. Doch laut Euronews haben sich die Verkehrsminister aus 16 verschiedenen Bundesländern auf die neue monatliche Gebühr von 49 Euro geeinigt.
Das Deutschlandticket ist ein monatlich kündbares Abonnement, das als Online-Ticket oder Chipkarte ausgegeben wird. Sie gilt in allen öffentlichen und regionalen Verkehrsmitteln in ganz Deutschland; Der Pass gilt nicht in IC-, EC- und ICE-Fernverkehrszügen. Der ab Mai nutzbare 49-Euro-Pass gilt als Nachfolger des 9-Euro-Tickets, das im vergangenen Sommer für drei Monate erhältlich war. Sie soll den regionalen und öffentlichen Nahverkehr erschwinglicher machen und so mehr Reisende anziehen. Bund und Länder hatten sich nach monatelangem Ringen darauf geeinigt, die Fahrkartenkosten jeweils zur Hälfte zu tragen.
Im Mai 2022 beschlossen die Behörden in Deutschland, die Preise für öffentliche Verkehrsmittel zu senken, um die Menschen zu ermutigen, sie häufiger zu nutzen und Energie zu sparen. In den Monaten Juni, Juli und August konnte eine Fahrkarte im Wert von 9 Euro monatlich in Bussen, U-Bahnen, Straßenbahnen, S-Bahnen und Regionalzügen in ganz Deutschland genutzt werden, unabhängig von der Stadt, in der sie gekauft wurde.
In den drei Monaten wurden laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Deutschland 52 Millionen 9-€-Bahnpässe verkauft. Der Pass, der am 31. August auslief, ermöglichte den Fahrgästen von Juni bis August die unbegrenzte Nutzung der deutschen Nah- und Regionalzüge. Der VDV forderte die Bundesregierung auf, einen Bahnpass-Ersatz einzuführen, mit dem Argument, dass im Angebotszeitraum rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart würden, was der Pflanzung von 90 Millionen Bäumen entspreche.
Eine der größten Attraktionen für Benutzer ist, dass die 49-Euro-Monatskarte in allen regionalen Bus-, Zug- und Straßenbahnnetzen des Landes gültig ist, von denen jedes unzählige Tarifoptionen bietet, die für viele verwirrend sind. „Was für fabelhafte Neuigkeiten“, schrieb Terry Reintke, Ko-Vorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, auf ihrem Twitter-Account. „Und ja: Wir müssen den ÖPNV massiv ausbauen.“
„Mit dem 9-Euro-Ticket haben wir gezeigt, dass Einfachheit besser ist“, kündigte Verkehrsminister Volker Wissing nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den 16 Bundesländern an. Wissing sagte, das neue Ticket werde nicht gedruckt und könne monatsweise oder als Dauerkarte gekauft werden.
Daten des Statistischen Bundesamtes Destatis zeigen, dass der Schienennahverkehr in Deutschland in den vergangenen drei Monaten zugenommen hat. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres (Januar bis März) stieg er um 46 %.
Einige Bundesländer hatten sich bereits erschwingliche Transportmöglichkeiten einfallen lassen. Berlin hatte zum Beispiel ein 29-Euro-Ticket, das für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region gültig war. Das Ticket kann nicht mehr gekauft werden, da die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) damit begonnen haben, die Benutzer zum Umstieg auf das neue 49-Euro-Ticket zu bewegen.